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18. Mai 2013

Labrador Bruno hilft im Altenheim, indem er Bewohner ableckt | Kassel

Labrador Bruno hilft im Altenheim, indem er Bewohner ableckt:
Der fünfjährige Rüde wird von der Ergotherapeutin Tina Glade (31) im Kasseler Altenheim Residenz Ambiente eingesetzt, um die Bewohner zu mobilisieren, Schmerzen zu lindern, Krämpfe zu lösen oder einfach nur zum Lachen zu bringen.
© HNA / LudwigDas kitzelt: Ergotherapeutin Tina Glade (rechts) lässt ihren Hund die Arme der demenzkranken Bewohnerin Sigrid ablecken. Die 68-Jährige bekommt Gänsehaut. Damit der Hund tut, was er soll, werden die Arme mit Leberwurst beschmiert.

Damit der Labrador tut, was er tun soll, muss die Ergotherapeutin etwas nachhelfen: So streicht sie Sigrid Leberwurst auf den Unterarm, damit der Hund diesen ableckt. Der tierische Besuch scheint der 68-Jährigen zu gefallen, bei der die Demenz das Endstadium erreicht hat. Ihre verkrampften Finger lösen sich, sie bekommt Gänsehaut. „Durch das Lecken wird zudem die Durchblutung angeregt“, sagt Glade. Jede Woche sitzt Bruno am Bettgitter der Bewohnerin.

Auf dem Flur des Altenheims wird Bruno schon erwartet. Eine Frau im Rollstuhl ruft: „Da ist ja mein Schätzchen“, als sie den Rüden bellen hört. Wenige Sekunden später hat der 30-Kilo-Hund seine Pfoten auf den Schoß von Waltraud Möller gelegt. Die 87-Jährige, die selbst 15 Jahre lang einen Polarspitz hatte, weiß, wie sie Brunos Zuwendung bekommt. Sie hat Leckerlis gekauft, die sie in einer Tasche verwahrt und nacheinander verfüttert.

Die Kasselerin, die seit neun Jahren in dem Heim im Wesertor lebt, hat sich gefreut, als die Therapeutin Glade die Arbeit mit ihrem Hund dort begann. Seit viereinhalb Jahren ist Glade mit dem Tier in verschiedenen Behinderten- und Pflegeheimen im Einsatz – seit wenigen Monaten fest angestellt in der Residenz Ambiente. Sie sei dankbar, dass ihr Chef offen für neue Therapieformen sei.

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