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9. Dezember 2011

Freundlichkeit wird Labrador Hündin Lotta zum Verhängnis

Freundlichkeit wird Lotta zum Verhängnis
Bild: Stempfle
Nach dem Schrecken wieder vereint: Dorit Hanel und ihre Labrador-Hündin Lotta. Das Tier war am Mittwochabend spurlos verschwunden. Hanel geht von einem Diebstahl aus.
Bild: Stempfle
Es sollte nur eine kurze Besorgung in einem Drogeriemarkt werden und rief in der Folge die Polizei auf den Plan: Weil Dorit Hanel zusammen mit ihrer Mutter gegen 17.45 Uhr etwas einkaufen wollte, haben die Frauen den Labrador vor dem Geschäft auf der Freckenhorster Straße angebunden. „Eigentlich kein Problem, Lotta wartet sonst immer geduldig, bis wir zurückkommen“, sagt Dorit Hanel. Doch als sie gegen 18 Uhr den Drogeriemarkt verlässt, fehlt von der Hündin jede Spur. Auch Leine und Halsband sind verschwunden.
„Jemand muss Lotta mitgenommen haben“, vermutet die 26-jährige Studentin. Schließlich hätte der Hund mehrere Stunden gebraucht, um die stabile Nylon-Leine durchzubeißen, und so klug und geschickt, selbstständig den Karabinerhaken zu öffnen, sei der Labrador wirklich nicht. „Außerdem hat Lotta kein Misstrauen gegenüber Fremden und ist bestimmt einfach mit jemandem mitgegangen“, vermutet die Warendorferin.
Die Aufregung war groß, auch die Sorge um Lotta wuchs ständig. „Schließlich ist die Bundesstraße in direkter Nähe“, so die Besitzerin. Weil sie den Hund nicht finden konnte, startete sie einen Rundruf durch alle Tierheime und Hundeasyle im Kreis. Als das ergebnislos geblieben war, schaltete die 25-Jährige die Polizei ein. „Der Hund wurde als gestohlen gemeldet“, bestätigte Polizeipressesprecherin Dagmar Artmeier auf „Glocke“-Anfrage. Auch über Radio WAF wurde das Tier als vermisst gemeldet.
Diese Nachricht muss ein Passant gehört haben, der gegen 20 Uhr am Bahnhof auf eine merkwürdige Konstellation aufmerksam wurde. Zwei Mädchen spielten dort mit einem schwarzen Labrador, riefen das Tier aber nicht mit einem Namen. Kurzerhand informierte er die Polizei. Weil die schon von dem vermissten Tier Bescheid wusste und in direkter Nähe zum Bahnhof ihren Standort hat, statteten die Beamten dem verspielten Trio einen Besuch ab. Eine genaue Beschreibung von Lotta, die immer noch ihre unversehrte Leine trug, half bei der Identifizierung: Es handelte sich tatsächlich um den verschwundenen Hund.
Um 20.30 Uhr dann der erlösende Anruf bei Dorit Hanel: Ihr Hund sei auf der Wache. Als die 26-Jährige dort eintrifft, hatte Lotta schon ihren ganzen Charme spielen lassen. Gleich mehrere Beamte kümmerten sich um den Labrador. Ob die beiden Mädchen im Alter von 16 und 17 Jahren den Hund tatsächliche gestohlen haben, konnte Dagmar Artmeier noch nicht sagen. „Die Beiden behaupten, das Tier sei ihnen zugelaufen und sie hätten es direkt ins Tierheim bringen wollen“, so die Polizeipressesprecherin. Ob Diebstahl oder nicht, Dorit Hanel ist froh, ihre Lotta zurück zu haben. Und eins weiß sie für die Zukunft: „Den Hund werde ich beim nächsten Einkauf nicht mehr draußen anbinden, sondern einfach zu Hause lassen.“

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